Seminar „Interaktive Öffentlichkeitsarbeit für Interessenvertretungen“

Blogs, Facebook, Twitter & Co. erfolgreich einsetzen:  ver.di-Aktive im Weltbild-Verlag, in den Dehner-Gartencentern aber auch bei EDEKA und OBI machen es vor. Sie nutzen das Internet als zentralen Pfeiler der Öffentlichkeitsarbeit. Internet-Blogs informieren und mobilisieren die Belegschaft, sie setzen den Arbeitgeber unter öffentlichen Druck und verwurzeln BR/PR und Gewerkschaft besser im Betrieb.


Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: • innerbetriebliche Konflikte • Tarifverhandlungen 
• Betriebsratswahlen… In den genannten Betrieben hat die interaktive Öffentlichkeitsarbeit stets einen entscheidenden Anteil am Erfolg der Interessenvertretung. Alles, was du dafür wissen musst, vermittele ich in einem

3-Tages-Seminar mit großem Praxis-Teil
17. – 19. Juni in der ver.di Bildungsstätte Brannenburg

Das Seminar richtet sich auch an EinsteigerInnen: Alle Techniken werden genau erklärt und gemeinsam geübt. Am Ende erhält jedeR TeilnehmerIn ein ausführliches Handbuch mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einrichten eines eigenen Betriebs-Blogs.

Der Seminarinhalt in Stichworten:
• Web 2.0: Wie das Internet die Kommunikation verändert
• Funktionsweise, Stärken und Schwächen von Blogs, Facebook & Co.
• Erfolgsfaktoren für die Öffentlichkeitsarbeit im Internet
• Rechtliche Voraussetzungen
• Aus der Praxis: das Weltbild-ver.di-Blog
• Workshop: Wir richten ein Betriebs-Blog ein
• Text-Werkstatt: Schreiben und gelesen werden

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Zitterpartie am 1. Mai

So eine Gelegenheit kriegt man nicht jeden Tag: Der Augsburger DGB-Vorsitzende Helmut Jung hatte mich eingeladen, bei der Mai-Feier an einer Podiumsdiskussion teilzunehmen. „Ja gesagt“ ist immer schnell, aber dann ging mir doch ziemlich die Düse. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt vor meinem Auftritt gemeinsam mit Helmut Jung, Robert Feiger (stellv. Bundesvorsitzender der IG BAU), Michael Egger (Gesamtpersonalratsvorsitzender der Stadt Augsburg) und Moderator Horst Thieme. Die Freilichtbühne ist schon scheiß groß – vor allem, wenn man drauf steht…

Am Ende ist dann doch noch alles recht gut geworden. Das sagen zumindest meine KollegInnen 😉 Weil einer unserer Vertrauensleute mitgefilmt hat, könnt ihr euch auf YouTube selbst ein Bild machen: 1. Mai 2013 in Augsburg

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, und Filme sind im wahrsten Sinne des Wortes bewegend. Nutzt die emotionale Kraft bewegter Bilder für die Agitation in euren Blogs. Es ist wirklich einfach: YouTube und Blogger arbeiten perfekt zusammen. Eine kleine Anleitung habe ich im Bereich Downloads bereitgestellt. Viel Erfolg!

Handbücher zur neuen Benutzer-Oberfläche von Google-Blogger online

Google hat das alte Blogger-Interface vor einiger Zeit endgültig abgeschaltet. Die neue Benutzer-Oberfläche ist übersichtlicher und Blogger läuft insgesamt schneller und zuverlässiger. Das ist gut.

Weniger gut ist, dass Google mittlerweile stichprobenartig eine Handynummer zur Identifikation verlangt und für jedeN NutzerIn ein Google+ Profil anlegt. Und das verbindet sich schnell mal unbeabsichtigt mit eurem Blog, wenn mensch nicht aufpasst…

Fast 100 neue Screenshots

Ich habe einige Zeit geknobelt, wie man das neue System am effektivsten nutzt und die Identifikation komplett umgeht. Die Dokumentation hat viel Zeit in Anspruch genommen: Fast 100 Screenshots mussten bearbeitet, große Teile des Textes komplett neu geschrieben werden. Aber jetzt bin ich (endlich) fertig und stelle euch zwei neue Handbücher als PDF im Bereich Downloads zur Verfügung:

1. Das Blogger-Handbuch / Version 2.0
2. Eine Blogger-Kurzanleitung

Letztere wendet sich vor allem an diejenigen unter euch, die bereits ein ver.di-Blog betreiben, aber mit den neuen Blogger-Oberfläche möglicherweise noch Probleme haben. Oder es eignet sich zum Weitergeben an KollegInnen, die nur als AutorInnen aktiv sein wollen und keine Admin-Rechte haben. Das komplette Handbuch 2.0 ist die richtige Wahl für alle EinsteigerInnen, die ihr Blog ganz neu einrichten wollen.

Selbstverständlich sind beide Downloads – wie alles  auf www.textarbeiter.net – kostenlos. Macht was draus und gebt euren Arbeitgebern Saures…

PS: Wenn ihr Fragen habt, die in den Handbüchern nicht beantwortet werden, schaut doch mal ins ver.di-Blogger-Forum auf dieser Seite. Hier trefft ihr auf viele KollegInnen, die euch gern weiterhelfen.

Wenn euch Fehler in den Handbüchern auffallen sollten, schreibt mir bitte ein E-Mail.

Online-Umfragen einfach und kostenlos selbst erstellen

Bei unseren ver.di-Bloger-Treffen tauchen immer wieder interessante Fragen und Ideen auf. Das letzte Mal haben wir über Online-Umfragen diskutiert. Umfragen machen den LeserInnen Spaß und beteiligen sie. Die Meinungsäußerung per Mausklick ist denkbar einfach – und vielleicht der erste Schritt, um demnächst an einer Aktion des Betriebsrats oder der Gewerkschaft im Betrieb teilzunehmen.

Die kleine Lösung: Google-Umfrage auf Blogger.com

Die Blogger-Software von Google, mit der die meisten ver.di-Blogs betrieben werden, bietet für Umfragen ein kleines Gadget an. Einige von uns haben es schon in die Seitenleiste ihrer Betriebsblogs eingebaut und nutzen es mit Erfolg. Es bietet sich für die Beantwortung sehr einfacher Fragestellungen an, und die Ergebnisse sind für alle Blog-LeserInnen jederzeit einsehbar. Diese Mini-Umfragen eignen sich daher vor allem als „Meinungsverstärker“.

Das kann natürlich auch schiefgehen, z. B. wenn die Vasallen der Geschäftsführung das Umfrageergebnis zu verfälschen suchen. Oder wenn die Belegschaft bei schwierigen Fragen leider ganz anderer Meinung als die Interessenvertretung ist. So soll es schon Betriebsräte gegeben haben, die sich die Finger wundgeklickt haben, damit die Umfrage am Ende doch das richtige „Ergebnis“ auf der Blog-Seite zeigt…

Auf keinen Fall eignet sich das Google-Gadget, wenn es um die Beantwortung von ganzen Fragebögen geht. Die lassen sich damit nämlich gar nicht erstellen, genausowenig wie Felder für offene Antworten. Wir brauchen also ein anderes Tool, wenn wir unseren KollegInnen komplexe Fragestellungen vorlegen wollen bzw. nicht wollen, dass die Umfrageergebnisse auf unserer Seite sichtbar werden.

Meine Empfehlung: Umfrage mit „haekchen.at“

„Kein Problem, das hab‘ ich schnell zusammengegoogelt…“, dachte ich mir und versprach, zum nächsten Blogger-Treffen ein paar passende Lösungen mitzubringen. Pustekuchen: Es gibt zwar etliche Angebote im Netz, aber so richtig passen für unsere Zwecke wollte keines. Am Ende dieses Beitrags stelle ich diverse Umfrage-Tools mit Vor- und Nachteilen vor, aber zunächst konzentriere ich mich auf die meiner Meinung nach beste Lösung: www.haekchen.at.

Die Zielgruppe von haekchen.at sind eigentlich (Projekt-)ManagerInnen, die schnell und unkompliziert Daten erheben oder Projektergebnisse evaluieren wollen. Entwickelt wurde das Tool für die Akademie der Wirtschaft Neusiedl am See, aber es steht im Netz völlig frei zu jedermanns Verfügung, und eignet sich für Umfragen aller Art: hier ein Beispiel.

Die Vorteile von haekchen.at

  • komplett kostenlos
  • anonyme Registrierung (du musst nicht einmal eine E-Mail-Adresse angeben)
  • einfachste Bedienung und eine sehr gute Anleitung
  • keine Begrenzung der Fragebögen, Teilnehmerzahl oder Antwort-Möglichkeiten
  • Ergebnisse Passwort geschützt im Netz abrufbar
  • Ergebnisse exportierbar als Excel-Datei oder CSV-Daten
  • einfaches, unaufdringliches Layout (mit CSS anpassbar)
  • Möglichkeit eigenes Logo einzubauen
  • Umfragen können per Link, E-Mail, QR-Code oder bei Facebook veröffentlicht werden
  • …und – man glaubt es kaum – auch noch werbefrei!
  • Was haekchen.at nicht kann
  • Erstellung wissenschaftlicher Fragebögen
  • Verknüpfung der Fragen mit WENN-DANN-Bedingungen
  • Erstellung von Online-Tests mit Richtig/Falsch-Auswertung
  • Auswertung der Antworten einzelner TeilnehmerInnen (alles läuft völlig anonym)

Welche Tools gibt es sonst noch?

  • Kommerzielle Angebote mit kostenlosen Probe-Accounts:
  • umfrageonline.com – die kostenlose Variante ist beschränkt auf 350 Antworten.(Vorsicht: jede einzelne Antwort zählt mit, d. h. wenn 50 TeilnehmerInnen alle 7 Fragen eines Bogens beantworten, sind das bereits 350 Antworten.)
  • SurveyMonkey.com – gratis gibt’s maximal 10 Fragen und 100 Antworten.
  • onlineumfragen.com – bietet auch im Free-Level vielfältige und professionellle Möglichkeiten, allerdings ist die Umfrage dabei auf 20 TeilnehmerInnen beschränkt.
  • 2ask.de – sieht gut aus, allerdings nur einmalig eine Umfrage mit 10 TeilnehmerInnen umsonst.
  • Umfrage-Tools für WissenschaftlerInnen (und solche, die es werden wollen)
  • soscisurvey.de – an der Uni München für den kostenlosen wissenschaftlichen Gebrauch entwickelt. Lässt Forscherherzen höher schlagen, übersichtliche Anleitung vorhanden. Laien können mit den Ergebnissen, die in verschiedenen Dateiformaten heruntergeladen werden können, allerdings wenig anfangen. Die Kenntnis weiterer (statistischer) Software ist notwendig.
  • limesurvey.org – das Open-Source-Projekt verfolgt einen etwas anderen Ansatz: NutzerInnen laden ein kostenloses Software-Paket herunter und installieren das auf einem eigenen Webserver. Definitiv was für Fachleute, für andere gibt es einen kostenpflichtigen Installations-Service.
  • Make a Questionaire – ich habe einige Empfehlungen im Netz gefunden, bin selbst aber daran gescheitert, einen Fragebogen wie auf der Seite versprochen „einfach zusammenzuklicken“. Es gibt einen Hilfebereich, aber ich hatte keinen Lust, mich da durchzuwühlen…
  • Mini-Umfragen
  • Auf umfrage-kotenlos.de und abstimmen.de gibt es Mini-Umfragen, die im Funktionsumfang dem Google-Gadget gleichen. Das Prinzip ist einfach: Man stellt eine Umfrage online zusammen und erhält dann einen Code-Schnipsel zum Einbauen in die eigene Website. Praktisch, wenn euer Blog nicht bei Blogger.com gehostet ist, sonst aus meiner Sicht unnötig. Werbefinanziert.
  • Die Startseite von voycer.de ist eher skurril, hier finden sich vor allem One-Click-Votings über die KandidatInnen von Casting-Shows. Nach einer kostenlosen Registrierung sind hier aber auch komplexere Fragebögen möglich. Wer mehr als 5 Umfragen starten will, braucht einen kostenpflichtigen Premium-Account.

Umfrage per E-Mail: Pollium

Last but not least hier noch der Hinweis auf pollium.com. Der Service ähnelt ein bisschen der bekannten „Termin-Vereinbarungs-Software“ Doodle: Ohne Registrierung kann man mit wenigen Klicks eine Frage mit verschiedenen Antwortmöglichkeiten erstellen und per Mail an einen Adressatenkreis schicken. Das hat durchaus seinen Reiz. Wer will, kann das Adressbuch von Google-Mail zur Adressierung benutzen. Alle TeilnehmerInnen sehen den aktuellen Stand der Umfrage, nachdem sie selbst geantwortet haben. Was mit den Daten (E-Mail-Adressen) passiert, weiß ich allerdings nicht…

Hast du selbst Erfahrungen mit Umfrage-Tools gesammelt? Dann lass‘ mich und andere KollegInnen daran teilhaben und nutze das Kommentarfeld unten. Danke!

Außerdem habe ich im Forum einen eigenen Thread zum Thema Online-Umfragen eröffnet. Du bist herzlich eingeladen, dort mit anderen ver.di-BloggerInnen zu diskutieren. Viel Spaß!